Musikpädagogischer Tag 2023
Was am Ende bleibt ...
„Doch, auch wenn wir uns mit Sprachförderung beschäftigen, bewegen wir uns!“
Birgit Jeschonneck überzeugte die Teilnehmenden in ihrem Kurs „Sprachförderung mit Musik“ einmal mehr davon, dass mit Musik vieles leichter geht und besser gelingen kann.
In der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt fand am 20. März 2023 der 28. Musikpädagogischen Tag statt.
Ob Singen, Tanzen, Trommeln, Klavierspiel, Digitale Kompetenz - über 120 Musiklehrerinnen und Musiklehrer aus ganz Hessen waren dabei, als der BMU LV Hessen nach 2 Jahren coronabedingter Pause wieder einlud, sich an einem Tag umfassend musikalisch fortzubilden.
In ihrer Begrüßungsansprache betonten BMU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Katharina Schilling-Sandvoß und Geschäftsführerin Katrin Streb, wie wichtig Fortbildungen für die musikalische Praxis in den Schulen sind. Nach der Vorstellungsrunde der Referentinnen und Referenten brachte Carsten Gerlitz alle im Saal in Bewegung und Klang mit einem erfrischenden Einsingen und „Wunder gescheh’n“ im dreistimmigen Chorgesang. Körper und Stimme wurden so geweckt und fit gemacht für einen Tag voller musikalischer Aktionen, Austausch und Resonanz.
Aus 17 Kursen in drei Kursschienen, die von insgesamt 12 erfahrenen Referentinnen und Referenten geleitet wurden, konnten die Teilnehmenden auswählen. Mit Carsten Gerlitz im „Easy Popchor“ wurden dreistimmige Stücke einstudiert, die durch das gesamte Haus schallten und gute Laune verbreiteten. Im Kurs von Micaela Grohè aus Berlin ging es um die Frage „Was am Ende bleibt – welche Methoden und welche Arbeitsatmosphäre tragen dazu bei, dass unsere Schülerinnen und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes etwas behalten?“ Aber auch ihr Kurs „Musiklehrer:innen-Coach“, in dem sich die Teilnehmenden mit „Sticheln, Stänkern und Stören“ auseinandersetzten, war gefragt. Bei Christian Heneka („Koala“ und „Garage Band“) und Dr. Matthias Rheinländer („Requiem für einen Perückenmacher – Auseinandersetzung mit Bergs Wozzeck“) standen die digitalen Möglichkeiten des Unterrichts im Vordergrund, ebenso wie bei Christiane Kechel im Kurs „Vertonen von Filmen und Szenen“. Aber es wurde auch musiziert in Kursen bei Martin J. Junker „Perkussives Musizieren mit Pop-up-Gartensäcken“, bei Michael Fromm „UKU und LELE“ oder „Trommeln und Boomwhackers“ oder bei Daniel Kemminer „Anders arrangieren – aber wie?“ Kurse zum „Aktiven Musikhören“ (Birgit Jeschonneck) und „Neue Klänge machen Schule“ (Prof. Dr. Matthias Handschick) waren ebenso gefragt wie Kurse im Bereich „Tanz und Bewegung“ (Bettina Wallroth) und „Kooperation und Kontraste“ mit Angela Müth.
Insgesamt nahmen in diesem Jahr besonders viele Grundschullehrerende teil, aber auch die Angebote für die Sekundarstufe I und II wurden rege genutzt. Erfreulich ist die Zahl der teilnehmenden Studierenden und Referendar:innen.
In den Pausen hatten alle die Möglichkeit, die Verlagsausstellung des Helbling-Verlages im Foyer oder die Mensa der Hochschule zu besuchen.
Die Hochschule hatte sich wie in jedem Jahr hervorragend auf die Veranstaltung eingestellt. Ein besonderer Dank geht an die Haustechnik, die in sehr guter Kooperation mit der Geschäftsführung des BMU zusammenarbeitet.
Das durchweg positive Feedback der Teilnehmenden zeigt einmal mehr, wie wichtig fachgerecht gestaltete Fortbildungen sind und wie wichtig es ist, sich auch einmal einen Tag ohne den schulischen Alltag auf Angebote einlassen zu können und sich intensiv damit zu beschäftigen.
Im Jahr 2024 wird der Musikpädagogische Tag nicht stattfinden. In diesem Jahr richtet der Bundesverband Musikpädagogik (BMU) vom 25.09. – 29.09.2024 seinen 6. Bundeskongress in Kassel aus. Das Vorstandsteam des BMU LV Hessen wird mit ganzer Kraft in die Vorbereitungen eingebunden sein. Der nächste Musikpädagogische Tag wird also im Jahr 2025 stattfinden, wie immer an einem Montag im März und wie immer mit einem hochkarätigen Referent:innenaufgebot!
Katrin Streb
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